Der große Hund ist ein auffälliges Sternbild: Das liegt vor allem an dem hell leuchtenden Stern Sirius. Aber was verbirgt sich hinter dem Tier-Sternbild und dem Hunde-Namen?

Zu Sehen

In Deutschland ist der Große Hund zwischen Dezember und März knapp über dem Horizont zu erkennen. Der Hund tollt gemeinsam mit der Jägerfamilie über den Sternhimmel: Jäger Orion, der kleine Hund, Hase und Einhorn sind nicht weit entfernt. Wer genau hinschaut, kann sogar erkennen, wie die beiden Hunde dem Hasen hinterherjagen.

Sirius – der Hundestern

Sirius ist der hellste Stern des Sternbildes und wird auch als Hundestern bezeichnet – aus zweierlei Gründen: Einerseits, weil er sich am Halsband des himmlischen Hundes befindet. Und andererseits, weil der Stern Sirius in Griechenland zu einer bestimmten Jahreszeit am Sternhimmel auftauchte, nämlich im heißen Sommer: Die Zeit des Jahres, in der es in Griechenland so heiß wurde, dass nur noch verrückte Hunde durch die Hitze spazierten.

Die unendliche Jagd

Dem Mythos gemäß repräsentiert der Große Hund das Tier Laelaps. Das war ein magischer Hund, der jedes Tier einfangen konnte. Er lebte zur Zeit der Götter und war unsterblich. Dieser magische Hund wechselte über die Jahrhunderte immer wieder seinen Besitzer und brachte jedem eine reiche Beute ein. Bis, eines Tages, Laelaps auf eine besondere Jagd angesetzt wurde: Er sollte den Teumessischen Fuchs jagen. Doch dieser Fuchs war ebenfalls magisch: Er konnte niemals gefangen werden.

Was geschieht, wenn ein Hund, der jedes Tier fangen kann, und ein Fuchs, der von keinem Tier gefangen werden kann, aufeinandertreffen? Über Jahrhunderte jagte der Hund den Fuchs – bis zur Unendlichkeit: Der Hund konnte den Fuchs nicht fangen und der Fuchs konnte dem Hund nicht entkommen. Schließlich erbarmte sich Zeus der beiden Tiere – er verwandelte den Teumessischen Fuchs in einen Stein, und versetzte den Hund an den Sternhimmel. So fand die unendliche Jagd ihr Ende.