
Das amerikanische Volk und die griechische Mythengestalt Pheidippides haben gewählt: Was folgt daraus?
Vor die Wahl gestellt
Amerikaner und Amerikanerinnen haben am vergangenen Dienstag einen neuen Präsidenten gewählt. Sie hatten die Wahl zwischen der Demokratin Kamela Harris und dem Republikaner Donald Trump, und wählten: Trump.
Auch die mythologische Gestalt Pheidippides hat gewählt. Als sein Vater wegen hoher Schulden angeklagt wurde, ging er in die Rhetorikschule und lernte, schlaue Reden zu schwingen, um ihn zu verteidigen. Dort wurde Pheidippides vor die Wahl gestellt: Er konnte entweder lernen, Anwalt der gerechten Sache zu werden, oder aber Anwalt der ungerechten Sache.
Aus der Not heraus
Wahlbestimmend bei den Amerikaner*innen war – so zeigen erste Analysen – die finanzielle Not. Die Menschen haben weniger Geld in der Tasche, oder das Geld, das sie haben ist weniger wert. Und die amerikanischen Wähler*innen trauen es eher Trump zu, sie aus dieser finanziellen Notlage herauszuführen.
Auch Pheidippides wählte aus finanzieller Not. Sein Vater hatte durch seine Trunk- und Spielsucht einen Haufen Schulden. Als die Schuldner ihr Geld zurückforderten, stand alles auf dem Spiel: Das ganze Hab und Gut war in Gefahr! Um es zu retten, entschied sich Pheidippides ein unredlicher Anwalt zu werden.

Kurz- und langfristig
Kurzfristig lohnte sich die Wahl von Pheidippides: Er lernte eine unschlagbare Rhetorik, mit der er jeden Schuldner zurückweisen konnte. Egal, wie viele Zeugen gegen seinen Vater aussagten, er vermochte mit List und Tücke immer zu gewinnen.
Doch langfristig rächte sich das Schicksal an der mythologischen Gestalt Pheidippides: Er geriet in Streit mit seinem eigenen Vater und verprügelte ihn. Als der Vater erkannte, welch ein Monstrum aus seinem Sohn geworden war, steckte er die Rhetorik-Schule und all sein Hab und Gut in Brand. Durch seine Wahlentscheidung hatte Pheidippides also letztlich alles verloren, was er zu retten hoffte.
Wie wird sich das Wahlverhalten der Amerikaner*innen auswirken?
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