Das Sternbild Hase ist klein und unspektakulär am Himmelszelt. Aber es erzählt uns Nacht für Nacht eine spannende Verfolgungsjagd.

Sternbild

Den Hasen sieht man vor allem im Winter. Er steht tief am Himmel, immer nahe des Südhorizont und zu Füßen von Orion und seinen zwei Hunden (auch bekannt als großer und kleiner Wagen).

Orion und seine Jagdtiere jagen den kleinen Hasen entlang des Horizonts. Wer geduldig in den Himmel schaut, kann das Schauspiel beobachten: Der Hase taucht auf, verfolgt von Orion und seinen Jagdhunden. Er hoppelt über das Himmelszelt, die Jäger ihm hinterher, schließlich entkommt er am Horizont. Es ist eine endlose Jagd.

Hasenplage

Ein Mythos über das Sternbild spielt auf der ägäischen Insel Leros. Auf dem heutigen Urlaubsparadies lebten früher keine Hasen. Deshalb brachte ein Seemann eine trächtige Häsin mit auf die Insel und verkaufte sie zu einem exotischen Preis. Die Bewohner*innen von Leros waren angetan von dem süßen Tierchen, hielten es sich als Haustiere und labten sich am leckeren Fleisch.

Doch die Hasen pflanzten sich rasant fort – vermehrten sich sozusagen wie die Karnickel. Bald wurde aus dem süßen Tier eine regelrechte Plage. Die Hasen vernichteten ganze Ernten und es brach Hunger aus. Das Tier wurde unerbittlich gejagt, um wieder Herr zu werden über die Plage.

Schließlich versetzten die Götter den Hasen an den Himmel, um alle vor seiner gefährlichen Fruchtbarkeit zu warnen.