Der Sport hat eine große Bedeutung im antiken Griechenland. Selbst die Philosophen machten nicht nur Geistes-, sondern auch Leibesübungen. In verschiedenen Wettkämpfen traten die Menschen gegeneinander an – im Mittelpunkt standen aber immer: die Götter.

Im Ausblick auf den Berlin-Marathon am 24.09.2023 schaut die Rote Karotte zurück auf die Sport-Events der Antike

Panhellenische Spiele

Die antiken Sportevents wurden unter dem Begriff Panhellenische Spiele zusammengefasst. Darunter fielen unterschiedliche Wettkämpfe, auch die olympischen Spiele.

Jeder Wettkampf war einer bestimmten Gottheit gewidmet, zum Beispiel Zeus, Poseidon oder Apollon. Die Menschen traten gegeneinander an, um die Götter zu unterhalten und sie gnädig zu stimmen. Deshalb war das Sport-Event immer auch ein mythisches Ereignis. Wettläufe, Wagenrennen und Diskuswerfen wurden begleitet von prunkhaften Paraden. Die Sportler schworen Eide und liefen mit Fackelzügen durchs Land.

Erfolge

Kein Wettkampf ohne Sieger. Aber wer hat die besten Chancen auf einen Sieg?

Wenn man den antiken Griechen Glauben schenken darf, kann diese Frage klar beantwortet werden – anhand der Träume. Artemidoros aus Kleinasien hat ein akribisches Werk dazu verfasst, in dem er ausrechnet, welcher Traum zum Sieg führt und welcher zur Niederlage.

  • Wenn man beispielsweise im Traum erblindet, bedeutet das für Kampfsportler*innen eine Niederlage. Für Läufer*innen hingegen einen Sieg.
  • Wer wiederum von einer Schwangerschaft träumt – der wird im Wettkampf verlieren. Denn Schwanger-Sein war zu weiblich für den männlichen Sport.

Traumdeutung galt in der Antike allerdings – genau wie Orakelsprüche und Magie – als Doping.