Nach dem Hoch Cerberus kommt schon das nächste Hochdruckgebiet mit griechischem Namen auf uns zu. „Charon“ bricht die Hitzerekorde Europas. Schaurige Gedanken zu diesem griechischen Gott der Unterwelt bringen hoffentlich Abkühlung.

Wetter

Eine instabile Wetterfront schiebt sich über den europäischen Kontinent. Schwere Unwetter, heftige Windböen und Höchsttemperaturen von bis zu 48 Grad beschert uns das Hoch an diesem Wochenende, das nach dem griechischen Fährmann Charon benannt ist. Charon kommt vom afrikanischen Kontinent über das Mittelmeer herübergespült und beschert vor allem den südeuropäischen Ländern wie Italien, Griechenland und Spanien neue Hitzerekorde.

Unsterbliche Schattenfigur

Charon ist der Sohn zwei mächtiger Göttergestalten: Nyx und Erebos. Das Geschwister- und Ehepaar war lange vor den olympischen Göttern auf der Welt. Sogar Zeus hatte Angst vor den beiden: Nyx, die Personifikation der Nacht, war schon beim Ursprung der Welt dabei. Ihr Bruder Erebos war der Gott der Finsternis. Er regierte den Nebel, der das Ende der Welt umgab.

Das Paar hatte drei Kinder:

  1. Aether, die Personifikation der Helligkeit.
  2. Hemera, die Personifikation des Tages.
  3. Und Charon, das schwarze Schaf der Familie.

Er wird an den Rand der Unterwelt geschickt, um dort die verlorenen Seelen in den Hades zu überführen. Er war Fährmann. Wer in sein Boot einstieg, kam nicht mehr zurück in die Welt der Lebenden.

Teure Kost

Wer den Fluss des Leidens überqueren „wollte“ um in die ewige Unterwelt überführt zu werden, der musste ein Wegzoll an Charon zahlen. Wer kein Geld hatte, den schickte Charon auf jahrhundertlange Wanderschaft: Die Seelen irrten durch die Dunkelheit, zwischen den Welten gefangen. Nach hunderten Jahren erbarmte sich Charon ihrer und setzte sie umsonst über den Fluss.

Mit funkelnden Augen

Charon bedeutet übersetzt „mit funkelnden Augen“. Der Fährmann wurde so getauft, weil ein Mensch, kurz bevor er seinen letzten Atemzug tut, einen glasig funkelnden Blick bekommt. Dies, so der Mythos, seien die Augen des Charon, der schon am Flussufer auf die sterbende Seele wartet, um sie in das Land der Toten überzusetzen.


Quellen

Edith Sanchez. Der Mythos von Charon, dem Fährmann der Unterwelt. Gedankenwelt. Abgerufen am 16.07.2023 von https://gedankenwelt.de/der-mythos-von-charon-dem-faehrmann-der-unterwelt/

2023 15. Juli. Die nächste Hitzewelle rollt schon an. FAZ. Abgerufen am 16.07.2023 von https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/hitze-in-suedeuropa-die-naechste-hitzewelle-kommt-19036512.html