Hephaistos ist ein Gott mit Behinderung. Deswegen wurde er beleidigt und diskriminiert. Aber der geniale Schmied ließ sich die ungerechte Behandlung nicht gefallen und wehrte sich.
Am 05. Mai war europäischer Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – Hephaistos war bestimmt dabei und protestierte für eine barrierefreie Zukunft!

Ein Gott mit Behinderung

Als Hephaistos zur Welt kam, wurde er unfreundlich willkommen geheißen: Der Sohn von Zeus und Hera war ein behinderter Gott. Einer seiner Füße war ungewöhnlich abgeknickt, er konnte kaum Stehen, geschweige denn Laufen. Er war klein und hässlich.

Hera, die Mutter von Hephaistos, war so angewidert von ihrem eigenen Kind, dass sie das Baby aus dem Olymp schleuderte. Hephaistos landete hart auf der grausamen Erde – wo Menschen mit Behinderung nicht viel besser als im Olymp behandelt werden. Diese Woche war deshalb der Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Mit zahlreichen Umzügen und Demonstrationen Europa-weit wurde auf Ungleichheit hingewiesen und Gleichberechtigung gefordert.

Zugang für Alle

Hephaistos wurde der Zugang zum Olymp verwehrt. Er wuchs auf der Erde auf und wurde zu einem genialen Schmied. Aber obwohl er die Götter mit Waffen austattete, durfte er nicht in den Olymp.
Schließlich baute er einen goldenen Thron, schöner als jeder zuvor, und schickte ihn seiner Mutter mit Bitte um Vergebung.
Der protzige Thron schmeichelte Heras eitlen Augen, aber als sie sich darauf niederließ, wurde sie plötzlich von Fesseln umschlungen und konnte sich nicht mehr rühren. Hephaistos hatte einen Stuhl konstruiert, der seine Mutter gefangen hielt.
Keiner der olympischen Götter konnte Hera befreien. Schließlich schickte man nach Hephaistos, damit er Hera losmachen möge. So erhielt er endlich die Einladung, Teil des Olymps zu werden.

In Artikel drei des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Menschen mit Behinderung steht Chancengleichheit und Inklusion zu. Und zwar nicht erst, wenn sie einen Trick wie Hephaistos anwenden, sondern gemäß dem Grundgesetz.

Gegen Diskriminierung

¼ aller Menschen in Deutschland, die eine Behinderung haben, mussten in ihrem Leben direkte Anfeindungen oder Diskriminierung deswegen erleben.

Auch Hephaistos wurde nicht nur von seiner eigenen Mutter diskriminiert, sondern auch von seiner Ehefrau Aphrodite. Die wunderschöne Aphrodite verachtete ihren Mann für seinen Klumpen-Fuß und verspottete ihn lauthals. Sie betrog ihn mit einem anderen Gott und machte ihn damit zum Gespött der Götterfamilie.
Doch wieder rächte sich Hephaistos: Er baute ein unzerstörbares Netz und spannte es über sein Ehebett. Als Aphrodite und ihr Geliebter Ares sich darin wieder einmal vergnügten, schnappte das Netz zu und fing beide Götter ein, splitternackt. Hephaistos lud nun seine göttlichen Geschwister zum Essen ein und präsentierte ihnen das nackte Liebespaar, gefangen im goldenen Netz. So drehte er den Spieß um: Nicht er war länger das Gespött, sondern seine Ehefrau.

Am europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung war Hephaistos bestimmt in erster Reihe dabei und protestierte für Gleichberechtigung und eine barrierefreie Zukunft.


Quellen

Hephaistos. Wikipedia. Abgerufen am 07.05.2023 von https://de.wikipedia.org/wiki/Hephaistos

5. Mai: Europäischer Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Bpb. Abgerufen am 07.05.2023 von https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/520659/5-mai-europaeischer-protesttag-fuer-die-gleichstellung-von-menschen-mit-behinderung/