
Die griechische Mythologie prägt unser Leben bis heute. Ein gutes Beispiel dafür ist die Medizin. Viele Begriffe, Krankheiten und Körperteile, haben ihren Ursprung in einem griechischen Mythos. Zum Beispiel: Die Achilles-Sehne.
Beinahe unverwundbar
Achilleus ist Sohn der Meernymphe Thetis. Thetis, um ihre Sohn besorgt, badet ihn als Baby im Fluss der Styx. Das ist ein magischer Fluss, der die Unterwelt umfließt und die Toten dort gefangen hält. Das Baby wird von dem magischen Wasser gesalbt und dadurch unverwundbar. Aber die Strömung im Fluss ist stark und damit Achilleus nicht mitgerissen wird, hält ihn seine Mutter an der Ferse fest. Ihr Griff ist so fest, dass an diese Stelle kein Wasser dringt. Achilleus Ferse bleibt deshalb von der Magie unberührt und verwundbar.
Besser ruhmvoll sterben
Achilleus wächst zu einem prächtigen Burschen heran, aufgezogen von dem Kentauren Cheiron lernt er nicht nur die Kriegskunst, sondern auch Musik und Heilkunde. Als der trojanische Krieg ausbricht, will ihn seine Mutter Thetis wiederum beschützt und versteckt ihn. Aber Achilleus wird gefunden und zieht in den Krieg – auf eigenen Wunsch hin. Obwohl ihm die Mutter den Tod voraussagt, entscheidet sich der junge Mann für den Krieg: Lieber kurz leben und ruhmvoll sterben, als lang und belanglos leben.
Achilleus wird durch einen Pfeilschuss des Paris getötet – der Gott Apollon hat den Pfeil so gelenkt, dass er Achilleus direkt in die verwundbare Ferse trifft und so niederstreckt.

Sprachgebrauch heute
Heute bezeichnet man als Achillesferse die eine verwundbare Stelle, in einem sonst perfekten Plan. Aber auch anatomisch hat es Achilleus geschafft und sich zumindest in begrifflicher Unsterblichkeit verewigt: Die Achilles-Sehne ist in der Ferse ist ein fester Körperbestandteil von Säugetieren: Sie fängt da an, wo die Wadenmuskeln aufhören und ist eine der dicksten und stärksten Sehnen des Menschen – genauso wie der Heros Achilleus es war.
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