
Die Weihnachtszeit ist geprägt von Überfluss: Ein Festmahl reiht sich an das nächste. Plätzchen, Lebkuchen, Gans-Schmaus, Raclette und Fondue. Dazu fließt der Alkohol, Wein, Sekt und nach dem Festessen noch ein Absacker. Wie sollen man mit diesem kulinarischen Überfluss umgehen? Plutarch weiß Bescheid:
Plutarch war ein antiker Schrifsteller, der im ersten Jahrhundert nach Christus gelebt hat. Er verfasste philosophische, biographische und wissenschaftliche Texte. Er lebte in der römischen Blütezeit, als das römische Reich auf dem Höhepunkt seiner Macht stand und das Leben von einer gewissen Sorglosigkeit geprägt war. Wie die meisten gebildeten Römer schrieb er seine Texte auf Griechisch.
Schlemmerei
Wenn die Festtafel reich gedecht ist, empfiehlt Plutarch einen maßvollen Genuss:
„Wenn also solche seltenen und köstlichen Speise aufgetragen werden, muss man eher in der enthaltung als in dem Genusse eine Ehre suchen, und bedenken, dass wie Simonides sagte – das Schweigen habe ihn niemals gereut, oft aber das Reden –, es auch uns nicht gereuen werde, ein Gericht auszuschlagen, oder statt des Weines Wasser zu trinken, wohl aber das Gegenteil.“
Plutarch. Moralia, Band 2. Diätische Vorschriften
Alkohol
Gleichzeitig war auch Plutarch kein Spießer und weiß durchaus um die heilsame Wirkung von einem leckeren Essen und einem Glas Wein. Deshalb empfiehlt er bisweilen auch den Genuss als Heilmittel:
Ein Glas Wein, wenn man es will, oder ein schmackhaftes Fleisch, befreit uns für den Augenblick von allen schädlichen Partikeln, beruhigt den Körper und bringt ihn ins Reine. Denn es legt sich Ruhe und Gelassenheit über die belastenden Gedanken.
Plutarch. Moralia, Band 4. Tischgespräche
Allerdings schiebt der schlaue Römer hinterher, dass diese Art der Heilung auch ihre Tücken hat:
Aber solche Heilmittel sind schmerzhaft und unterstützen die Heilung nur leicht.
Plutarch. Moralia, Band 4. Tischgespräche
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